Falter

Es gibt Tagfalter, Nachtfalter und Kleinschmetterlinge.

 

Veränderliche Kätzcheneule Orthosia incerta

Orthosia incerta ist ein Nachtfalter aus der Ordnung der Noctuidea (Eulen), Familie Hadeninae, der im Hochschwarzwald häufiger vorkommt. Die Falter fliegen von Mitte Februar bis Mai. Die Raupen fressen an Laubbäumen und -sträuchern. nicht gefährdet laut der Roten Liste.

Dieser Falter flog am 23.3.25 an mein Fenster. Als ich das Fenster öffnete, blieb er ruhig sitzen, so dass ich Kamera, Blitzlicht und Belichtung testen und ein gutes Bild auswählen konnte. Es ist der erste Nachtfalter in 2025, den ich sehe,

Copyright Bernhard Kleine 2025


Kleiner Wiesensackträger Epichnopterix sieboldii/plumella

Heute sah ich neben den letzten Wohngrundstücken im Urseetal diesen Sackträger, das Männchen von Epichnopterix plumella oder sieboldii (Bestätigung durch das Lepiforum steht noch aus).  Den E. plumella -Falter habe ich schon einmal 2019 fotografiert, was  die zweite Beobachtung nach Schick (2019) im Hochschwarzwald in diesem Millenium ist. Der Falter ist keine 2cm lang.

 

Dieser Falter ist ohne Belegexemplar nicht eindeutig zu identifizieren. Wegen der Fundzeit anfang April haben die Experten im Lepiforum auf E. sieboldii gezeigt, W. Arnscheid (Fachmann im Staatlichen Museum für Naturkunde Karlsruhe) tippt auch eher auf E. sieboldii.

 

Die Sackträgermotten haben eine interessante Geschichte. Der Ebert, das Grundlagenwerk für Schmetterlinge in Baden-Württemberg von 1994, führt sie als noch Großschmetterlinge auf. Nach Kawahara et al. (2019) und dem Lepiforum ( der große Bühne für europäische Falter) zählen sie heute zur Überfamilie der Echten Motten (Tineoidea).

Copyright Bernhard Kleine 2025


Aurorafalter (Anthocharis cardamines)

Viel war nicht los heute im Urseetal. Der erste Falter, den ich sah, war wohl ein Olivbrauner Zünsler (Pyrausta despiccata), bei dem ich nicht zum Bild kam. Dann sah ich mehrere Aurorafalter vorbeifliegen. Irgendeiner setzte sich dann in meine Nähe, ich konnte ein Foto schießen. Später habe ich noch einen Kleinen Feuerfalter fotografieren können. Den Zitronenfalter konnte ich nur aus der Ferne bewundern. Insgesamt war es aber sehr wenig.

Der Aurorafalter (Anthocharis cardaminesI) ist einer der sehr frühen Tagfalter. Das Männchen ist mit den leuchtend gelben/orangen Flügelenden nicht zu verwechseln. Das Weibchen hat diese farbigen Flecken nicht, sondern schwarze Flügelenden, die es von allen anderen Weißlingen unterscheidet, wenn es sich mal setzt und man die Flügelenden sehen kann. Im aktuellen Nabu-Kalender wird der Falter im Juni gezeigt, aber da ist seine Zeit hier schon abgelaufen und man findet höchstens die leuchtend roten Eier auf Wiesenschaumkraut oder Knoblauchsraute.

Foto Bernhard Kleine